So, es ist mal wieder Zeit für einen kleinen Zwischenstand bezüglich meines aktuellen Versuchs mich vom Rauchen zu befreien, den Nikotinentzug zu schaffen und endlich wieder frei durchatmen zu können. Laut meiner tollen Nichtraucher Android App sind es jetzt auch schon ziemlich genau 58 Tage und 1012 nicht gerauchte Zigaretten. Allerdings gibt es bei der Sache einen kleinen Wehrmutstropfen.
Ja, ich gebe es zu, ich habe gesündigt! Ich hab es an dem einen oder anderen Tag bzw. eher gesagt Abend nicht mehr länger ausgehalten und zum Glimmstängel gegriffen. Insgesamt habe ich mir 33 Rückfallkippen aufs Konto geschrieben. Wirklich stolz bin ich darauf natürlich nicht. Allerdings finde ich es auch nicht weiter dramatisch.
Klar ist es schwach von mir wieder zu rauchen. Ich hätte mir aber mit meiner Laune die ganzen schönen Abende verdorben. Mir ist klar dass auch diese Aussage eine Ausrede für meine Schwäche ist, aber nun gut, es ist passiert wie es passieren musste und ich stehe dazu.
Mir ist es wichtig das ich unter “normalen” Umständen einfach nicht den Drang habe zu rauchen und das gelingt mir ziemlich gut muss ich sagen. Wenn es denn nun unter Alkoholeinfluss so sein muss das ich unbedingt mal eine Rauchen will, dann soll es eben so sein. Langsam ernährt sich das Eichhörnchen das Nichtraucher werden will 
Damit revidiere ich natürlich meine Aussage aus einem meiner früheren Artikel in dem ich behauptete nicht langsam, nach und nach aufhören zu können. In gewisser Weise ist das wenn ich mir in “Weg-geh-Situationen” in geselliger Runde eine Fluppe gönne ja so ziemlich das gleiche.
Ihr seht also, der Weg zum gesunden Nichtraucher ist steinig und auf garkeinen Fall eine einfache Sache. Dranbleiben heisst da die Devise und, so habe ich jetzt für mich selbst erfahren, nicht alles auf einmal wollen. Schritt für Schritt ist meist nachhaltiger als Hoppla-die-Hopp!
Und was hat jetzt der WWF damit zu tun?
Das ist eine gute Frage und ist mit einer kleinen Geschichte verbunden. Letzte Woche war ich gerade auf dem Heimweg vom Bahnhof und schlenderte durch die Fussgängerzone von Mainz. Von weitem schon sah ich einen Stand und drei junge Leutchen drum herum wuseln und Leute anquatschen.
Ich wollte wie immer versuchen in einem weiten Bogen auszuweichen. Diesmal gelang es mir aber nicht wirklich. Erst dann sah ich, ach, das ist ja ein Stand vom World Wide Fund For Nature, kurz WWF. Die finde ich eigentlich schon immer gut und auch deren Aktionen sinnvoll. Also, habe ich mir eben mal angehört was das nette Fräulein da zu berichten hatte.
Bei diesem konkreten Stand des Funds ging es dieses mal um die größte Raubkatze der Erde, den Tiger, seinen immer weiter schrumpfenden Lebensraum und was der WWF dagegen tut um nicht nur den Tieren, sondern vorallem auch den Menschen in der Region zu helfen. Diese haben leider oft keine andere Wahl als Wilderei um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Natürlich, das war mir schon von vorne herein klar, wandte sich das Gespräch irgendwann dem Thema Mitgliedschaft zu. Wie ihr vielleicht wisst dürfen die Mitarbeiter solcher Werbeaktionen in Städten keine Einmalspenden annehmen (das geht aber z.B. über die Homepage des WWFs sehr gut und unkompliziert!). Das machen die dann eben per Förderervereinbarung die man ja jederzeit wieder kündigen kann.
Normalerweise bin ich bei sowas immer sehr abgeneigt und möchte eigentlich nicht an Ort und Stelle ohne Bedenkzeit an irgendwas geknebelt werden. In diesem Moment, jetzt kommt die Verbindung zu meinen Nichtraucher Bestrebungen, dachte ich aber an das ganze Geld das ich durch den Verzicht aufs Rauchen spare. Klingt komisch, ist aber so.
Kurz ein bisschen mit den Zahlen im Kopf jongliert, auf den Antrag geschaut, dem netten Mädchen nochmal zugelächelt und meine Nichtraucher Geschichte erzählt und schwupps – hab ich kurz entschlossen den Antrag unterschrieben. Mit dem höchsten dort verfügbaren Betrag. 120€ im Jahr, das sind 10€ im Monat, das sind für mich gerade mal zwei Tage ohne Zigaretten auskommen. Im Monat. Das sind mir die weltweiten Aktionen des WWF’s aber allemal wert und Motivation genug um weiterhin stark zu bleiben und nicht zu qualmen.
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